Schamanische Masken
In der Feldenkrais Ausbildung wurden wir davor gewarnt mit der Familie oder mit Freunden zu arbeiten. Moshé Feldenkrais selbst war dagegen. Milton Erickson warnte auch davor.
Letztens habe ich mit dem „Schamanen bei mir umme Ecke“ mal darüber geredet, weil es in meinem Umfeld einen „Fall“ gibt, wo ich was anderes mache als Feldenkrais: ich habe die Person „abgeräuchtert“, was ja nun eine schamanische Praxis ist und plane, dass noch mal zu machen.
Das Problem dabei ist, dass es zu einem Status- bzw. Gefälligkeitsunterschied kommen kann, der einfach die Freundschaft kaputt macht. Heute habe ich darüber nachgedacht, dass genau der Punkt vielleicht einer der Gründe ist, warum es „schamanische Masken“ gibt. Damit die Person des Schamanen von der Ausführung getrennt bleibt.
Als ich nämlich zum ersten Mal meine eigene Wohnung beräuchert habe, habe ich ein Seidenband mit Muschelknopf getragen, was ich als „sichtbares Zeichen“ der Handlung trug. (Sprich: wenn ich das Ding abnehme, ist die Handlung beendet).
Das habe ich dann auch beim ersten Mal abräuchern gemacht und diese Woche denke ich halt tiefer über das Problem des „Unterschieds“ nach – Vor allem für mich ist die Sache mit dem Knopf ein Signal, dass ich KEIN Doktor bin und dementsprechend darauf achte, dass ich mich auf die Dinge beschränke die zum Thema passen und nicht plötzlich medizinische Ratschläge gebe, die Leute daran hindern alles Nötige für ihre Gesundung zu veranlassen. Obwohl, vielleicht sollte ich dann auch etwas tragen, dass mich im alltäglichen Leben daran erinnert.
Was ich mich natürlich noch fragen ist, ob die Leute bei denen ich dann mit meinem „Knopf am Band“ stehe, dass so verstehen, wie ich das beabsichtige, hm.
Hoffe, dass ich die Sache gemeistert bekomme, weil ich einerseits kaum Leute habe, denen ich ansonsten Feldenkrais geben könnte und andererseits auch doof finde, wenn ich was tolles lerne und ausgerechnet "meine Liebsten" dürfen nicht mitprofitieren - wenn sie wollen. Ich werde ja den Teufel tun und irgendwen dazu zwingen, nicht wahr?
Letztens habe ich mit dem „Schamanen bei mir umme Ecke“ mal darüber geredet, weil es in meinem Umfeld einen „Fall“ gibt, wo ich was anderes mache als Feldenkrais: ich habe die Person „abgeräuchtert“, was ja nun eine schamanische Praxis ist und plane, dass noch mal zu machen.
Das Problem dabei ist, dass es zu einem Status- bzw. Gefälligkeitsunterschied kommen kann, der einfach die Freundschaft kaputt macht. Heute habe ich darüber nachgedacht, dass genau der Punkt vielleicht einer der Gründe ist, warum es „schamanische Masken“ gibt. Damit die Person des Schamanen von der Ausführung getrennt bleibt.
Als ich nämlich zum ersten Mal meine eigene Wohnung beräuchert habe, habe ich ein Seidenband mit Muschelknopf getragen, was ich als „sichtbares Zeichen“ der Handlung trug. (Sprich: wenn ich das Ding abnehme, ist die Handlung beendet).
Das habe ich dann auch beim ersten Mal abräuchern gemacht und diese Woche denke ich halt tiefer über das Problem des „Unterschieds“ nach – Vor allem für mich ist die Sache mit dem Knopf ein Signal, dass ich KEIN Doktor bin und dementsprechend darauf achte, dass ich mich auf die Dinge beschränke die zum Thema passen und nicht plötzlich medizinische Ratschläge gebe, die Leute daran hindern alles Nötige für ihre Gesundung zu veranlassen. Obwohl, vielleicht sollte ich dann auch etwas tragen, dass mich im alltäglichen Leben daran erinnert.
Was ich mich natürlich noch fragen ist, ob die Leute bei denen ich dann mit meinem „Knopf am Band“ stehe, dass so verstehen, wie ich das beabsichtige, hm.
Hoffe, dass ich die Sache gemeistert bekomme, weil ich einerseits kaum Leute habe, denen ich ansonsten Feldenkrais geben könnte und andererseits auch doof finde, wenn ich was tolles lerne und ausgerechnet "meine Liebsten" dürfen nicht mitprofitieren - wenn sie wollen. Ich werde ja den Teufel tun und irgendwen dazu zwingen, nicht wahr?
Through-Gwens-Eyes - 27. Mai, 19:38
Kommentar
Ach ja der Kommentar:
Ich glaube nicht dass die Masken dazu dienen, das Ritual von der Person zu trennen, denn egal was du auch tust, du bleibst der Schamane, und alle in deinem Dorf wissen das.
Dein Amt und deine Funktion ändern weder was du bist noch wer du bist.
Soll heissen, wenn ich dich um abräuchern oder Feldenkrais bitte, will ich ganz eigennützig aus den Erfahrungen, Fähigkeiten oder Funktionen die du hast, nutzen ziehen.
Ich kann nur vermuten, aber ich denke Erickson wollte als Verhaltensmanipulator, Hypnotiseur und Psychotherapeut nicht die eigenen liebsten analysieren oder schlimmer noch manipulieren, denn man findet evtl. Dinge raus die man nicht wissen will, bzw. gerät in schwierigkeiten wenn die eigenen Freunde glauben, man hätte sie manipuliert.
Es geht dabei glaub ich darum, dass es gravierender ist wenn dir im eigenen Freundes- Familienkreis etwas nicht so gelingt, als es gegenüber "Fremden" ist.
Klingt plausibel
Masken: hmm, ok, ich glaube Du hast Recht - das einzige was noch stichhaltig wäre, wäre die Maske als ein Zeichen von Anfang und Ende der "Sitzung" oder der besonderen Situation.
Ich hab irgendwie noch nie wirklich darüber nachgedacht, dass Leute die zu mir kommen, "egoistisch" was für sich verbessern wollen - weil ich mich selbst nach der Einheit gut fühle. Ich glaube, ich bin ganz schön blauäugig...
Gelingen: auch noch selten darüber nachgedacht, weil es bis jetzt - toitoitoi - eigentlich so aussieht, als wenn alles "gut" ausgegangen ist...obwohl, vielleicht sind auch Leute "hinken" rausgegangen und haben sich vor Schmerzen gewunden... Immer diese Unsicherheiten....
Verbesserung der eigenen Situation: Nun ja, wenn du etwas anbietest, oder kannst, was mir nicht schadet, sondern im Gegenteil eher hilft, lass ich mich doch darauf ein.
Ganz normales menschliches Verhalten.
Das du dich danach besser fühlst ist auch normal, sonst würdest du das nicht machen.
Boah bist du blauäugig ;-)
Symbole
Ich würde Requisiten wie Masken / Kronen oder ähnliches als Symbol des Amtes (und der damit verbundenen irdischen oder überirdischen Macht) nicht unterschätzen. Ich muss da spontan an das deutsche Mittelalter denken, wo ein König kein richtiger König war, wenn er nicht im Karlsdom zu Aachen mit der echten Krone gekrönt und den Reichsinsignien versehen worden war.
Kröning
Kommt drauf an...